Als sich das Team der „Fruchtfolge“ und die LAG Spree-Neiße-Land e.V. das erste Mal im Spätsommer 2020 trafen, stellten wir schnell fest das gesunde Ernährung, regionale Landwirtschaft, lokale Produkte und ländliche Entwicklung zusammengehen. Also beschlossen wir an einer großen Fruchtfolge „Höfe-Tour“ zu arbeiten. Mit der Fruchtfolge „Höfe-Tour“ wollten wir für mehr Wissen sorgen. Denn wer denkt schon beim Essen des Frühstückseies an die vielen Arbeitsschritte eines Landwirts? Oder was haben Gemüsebeete und eine einzigartige Kulturlandschaft gemein? Welchen Beitrag leistet die Landwirtschaft für das Leben im Dorf?
Wir holten noch den Kreisbauernverband ins Team und dann folgten Telefonate und E-Mails. Bald stand fest, wohin die große Reise unter dem Motto „Mit dem Bus ab aufs Land!“ geht.
Gemüsehof Kuprat erster Stopp auf Fruchtfolge „Höfe-Tour“
Am 10. Oktober 2020 war es soweit und 27 Reisefreudige starteten zu einer Bustour. Wir fuhren zwei Landwirtschaftsbetriebe im Landkreis Spree-Neiße an.
Erst ging es zum Familienbetrieb Kuprat nach Burg (Spreewald), welcher schon in dritter Generation wirtschaftet. Der Gartenbaubetrieb hat sich auf verschiedene Gemüse, Kräuter und (Wild)Salate spezialisiert, aber natürlich gibt es auch Kürbisse. Noch im Oktober herrscht Hochbetrieb in den Anbauzelten. Dort werden die jungen Salatpflanzen fortlaufend nachgepflanzt, um ständig Nachschub für den Verkauf zu haben. Während der Hofführung gab Familie Kuprat Auskunft über die kleinen und großen Herausforderungen des Gemüseanbaus in einem Biosphärenreservat. Ebenso wurde offen über die Chancen und Probleme der direkten Vermarktung des Gemüses gesprochen. Auch erzählte Familie Kuprats auch einige Anekdoten vom Wochenmarkt oder von nächtlichen Besuchen der Rehe. Es war spannend zu hören und zu sehen, wie sich Gemüseanbau im Spreewald innerhalb weniger Jahrzehnte veränderte.
Hähnchen aus fairer Mast – Landwirtschaftsbetrieb Schulz
Danach fuhren wir auf den Familienbetrieb Schulz in Atterwasch. Dort fiel unser Blick auf die Eierbude, die gleich am Hoftor steht. Die Eierbude ist ein Verkaufsstand, der fast immer geöffnet ist. Die Kunden zahlen an der Kasse des Vertrauens. Bevor wir zur Hofführung starteten, gab ein kleiner Imbiss mit hofeigenen Produkten. Wir stärkten uns bei Würstchen, Schmalzstullen und einem Kaffee. Dann ging es auch schon zu den Rindern. Aber ganz besonderes Interesse weckten bei uns die Weiden der Legehennen in mobiler Freilandhaltung. Schließlich liefen zwischen den Legehennen auch Ziegen herum. Von Landwirt Christoph Schulz erfuhren wir, dass die Ziegen dem Schutz der Hennen vor Greifvögeln dienen. Den Abschluss des zweistündigen Rundgangs bildete der Blick in die Ställe der „Fairmast“-Hähnchen und die hofeigene EU-zertifizierte Schlachtstätte.
Zurück ging es ins Café „Prima Wetter“, der Startpunkt und Endpunkt unseres Ausflugs bildete. Dort erwartet uns ein buntes Buffet mit tollen Gerichten aus regionalen Produkten.
Was bleibt am Ende, über die große Fruchtfolge „Höfe-Tour“ 2020 zu schreiben.
Besseres Wetter hätten wir uns nicht wünschen können. Wir hatten gute Gespräche. Ebenso haben wir regionale Produkte von guter Qualität kennengelernt. Tolle Menschen zeigten uns ihre Betriebe. An dieser Stelle möchten wir beiden Familien nochmals herzlich danken.
Da es soviel Spaß machte, freuen wir uns schon auf die große Fruchtfolge „Höfe-Tour“ 2021. Seien Sie bei der Fruchtfolge „Höfe-Tour“ 2021 dabei, wenn wir wieder landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Spree-Neiße besuchen. Bis dann!
Hintergrund
Die „Fruchtfolge“ ist ein kleiner Lebensmittelladen in Cottbus. Das Team hat sich zur Aufgabe gemacht, die Produkte der Landwirtschaftsbetriebe aus dem Landkreis Spree-Neiße zu fairen Preisen zu vermarkten. Produkte von circa 10 Betrieben landen im „Höfeladen“ im Großenhainer Bahnhof in Cottbus.
Die Produkte des Gemüsebaubetriebs Kuprat, des Bauernhofes Schulz und weiterer regionaler Produzenten sind also jeden Donnerstag in der „Fruchtfolge“ zu kaufen. Bitte die Bestellung nicht vergessen. fruchtfolge-lausitz.de